Es gibt ein wenig Unruhe im österreichischen Fußball. Der Grund ist, dass sich in diesem Winter nur noch ein Team international beweisen kann: der FC Red Bull Salzburg und somit der amtierende Meister. Ansonsten handelt es sich um die schwächste Saison seit sieben Jahren. Als Folge ist der sichere Platz in der Champions League Gruppenphase gefährdet.
Eine ungünstige Entwicklung
Aktuell wird entschieden, ob der so genannte Fixplatz für die Champions League Österreich ab der Saison 2024/ 25 erhalten bleibt. Es gibt bekanntlich eine 5-Jahreswertung und derzeit hat der österreichische Titelträger das Anrecht direkt in der Königsklasse des Fußballs zu spielen.
Das wird auch in der nächsten Saison noch der Fall sein, mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich dann wieder um den FC Red Bull Salzburg. Aber die Entwicklung in der UEFA 5-Jahreswertung ist alles andere als glücklich, außerdem greift ab der genannten Saison eine UEFA Reform.
Das Problem mit der 5-Jahreswertung
Aktuell kommen die ersten elf Nationen aus der 5-Jahreswertung der UEFA in den Genuss eines festen Platzes für die Gruppenphase in der Champions League. Österreich steht auf Platz 10, wäre demnach also safe. Doch die Reform der Königsklasse bedeutet zukünftig, dass das Land auf Rang 11 nicht mehr zwingend direkt qualifiziert ist. Jedenfalls dann, wenn sich der Sieger der Champions League auch über die nationale Meisterschaft für diesen Wettbewerb qualifizieren würde.
Wie der Name es bereits angedeutet, werden die Resultate von fünf Jahren aufgeführt. In der aktuellen Saison tun sich die österreichischen Clubs international jedoch schwer und werden keine Punkte sammeln, selbst die Bullen können hier im Erfolgsfall keine große Änderung bewirken.
Die direkten Konkurrenten
Der Grund ist, dass die direkten Konkurrenten mehr Möglichkeiten haben, Punkte für die Bewerbung zu sammeln. So liegt Belgien auf Rang acht und hat vier weitere Teams international dabei, darunter den Club Brügge im Achtelfinale der Champions League.
Schottland auf Rang 9 hingegen hat die gleichen Probleme wie die Österreicher. Viel gefährlicher ist ohnehin, was von hinten nachrückt. Serbien ist derzeit mit Partizan Belgrad in der Europa Conference League vertreten. Von den türkischen Clubs sind sogar noch vier in der Europa League und Europa Conference League mit dabei. Rein theoretisch wäre sogar Russland ein Thema, allerdings wurden aufgrund des Krieges die Clubs von den internationalen Wettbewerben der UEFA ausgeschlossen.
Die Top 12 ist nicht in Gefahr
Keine Sorgen machen müssen sich die österreichische Fußballfans bezüglich der Top 12 dieser Wertung. Es wird also die theoretische Chance auf einen festen Platz in der Champions League bestehen, nur dass dieser wegfallen könnte, wenn die zuvor genannten Voraussetzungen erfüllt sind.
Wenn der Sieger der Champions League sich also direkt qualifiziert für die Königsklasse. Was von der Logik her recht wahrscheinlich scheint. Gar kein Anrecht auf einen Startplatz besteht nach der Reform für Länder außerhalb der Top 12.
Gute Ergebnisse sind notwendig
Trotz allem deutet die aktuelle Problematik bereits an, dass der österreichische Fußball aufmerksam sein muss. In den nächsten Spielzeiten müssen international positive Resultate erzielt werden. Es darf nicht nur der FC Red Bull Salzburg international überwintern. Die Vereine müssen möglichst weit kommen, dann bleibt der aktuelle Status Quo erhalten. Würde man unter größeren Schwierigkeiten in die Gruppenphase der Champions League kommen und auch in Europa League und Europa Conference League keine ganz große Rolle mehr spielen können, könnten folglich weniger Punkte gesammelt werden und internationale Erfolge werden noch unwahrscheinlicher. Das hat Auswirkungen auf den gesamten Fußball in Österreich.
