Nach der Niederlage mit dem 1:2 auswärts beim TSV Hartberg hat der Wolfsberger AC sich von Trainer Robin Dutt getrennt. Der Grund dafür ist, dass die Meistergruppe in dieser Saison nicht mehr zu erreichen ist. Der Deutsche Dutt war anderthalb Jahre im Amt. Seine erste Spielzeit verlief recht erfolgreich, doch daran konnte er in der laufenden Saison nicht mehr anknüpfen. Die Hoffnungen auf einen langfristigen Umschwung hat sich also nicht erfüllt.
Nach der Niederlage in Hartberg wirkte Trainer Robin Dutt ratlos. Er machte aber vor der Presse gute Miene zum bösen Spiel und sprach von einem klaren Fahrplan, den er gemeinsam mit Präsident Dietmar Riegler aufgestellt hätte.
Dutt ratlos nach dem Spiel
Es war zu diesem Zeitpunkt klar, dass es in der Qualifikationsgruppe weitergehen wird, erstmals seitdem die Reform der Bundesliga in Österreich nach 22 Spieltagen eine Teilung der Liga vorsieht. Den gemeinten Fahrplan mag es weiterhin geben, aber Trainer Dutt sitzt von nun an nicht mehr am Steuer.
Gespräch am Samstagabend
Wie der Präsident verkündete, gab es mit dem 58-jährigen Coach am Samstagabend intensive Gespräche. Bei diesen kam es zu der Erkenntnis, dass ein Wechsel unabdingbar sei. Riegler bedankte sich bei Dutt für eine schöne und auch interessante Zeit und ist froh, dass man die Möglichkeit hatte sich kennenzulernen. Es wurden übliche Floskeln ausgetauscht, der frisch entlassene Coach sprach davon, dass ihm Wolfsberg und die Region ans Herz gewachsen seien. Fakt ist aber, dass von Robin Dutt mehr erwartet worden war und er diese Ansprüche nicht erfüllen konnte. Vor allem in dieser Spielzeit.
Eine enttäuschende Saison
Die Wolfsberger hatten das erklärte Ziel in die Meistergruppe einzuziehen. Sie stehen aber nur bei 20 Punkten nach 20 Spieltagen. Acht Punkte Abstand zum WSG Tirol bedeuten, dass es dagegen in der so genannten Qualifikationsgruppe weitergeht, man kämpft mit anderen Worten gegen den Abstieg. Bis zum letzten Platz in der Tabelle, der den definitiven Abstieg in die zweite Liga bedeutet, sind es gerade mal sechs Punkte Abstand.
Dutt kam vor anderthalb Jahren
Robin Dutt übernahm den WAC zu Beginn der Saison 2021/ 22. Er führte das Team auf den vierten Platz in der Bundesliga und somit in die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe. Allerdings scheiterten die Kärntner im letzten Sommer im Play-off der Conference League am Molde FK aus Norwegen.
In der Bundesliga kam das Team in dieser Saison nie so recht in Schwung, der Abgang des lange Jahre prägenden Spielmachers Michael Liendl konnte nicht ersetzt werden. Wobei zudem vor allem die Abwehr Probleme bereitete. 40 Gegentreffer gab es in 20 Spielen in der Bundesliga, kein anderer Club hat zur Zeit eine so schwache Defensive.
Noch kein Nachfolger
Während es für Robin Dutt zurück nach Deutschland geht (wo er in seiner fußballerischen Laufbahn bereits beim SC Freiburg, bei Werder Bremen, beim VfB Stuttgart und beim DFB tätig war, mal als Trainer und mal als Sportdirektor), sucht der Wolfsberger AC nun nach einem neuen Chef Coach, der das Team wieder für eine bessere Zukunft aufbaut. Ein Nachfolger steht zwar aktuell nicht fest, aber es soll bereits Gespräche mit Manfred Schmid gegeben haben, dem ehemaligen Trainer von Austria Wien. So weiß es zumindest die Gerüchteküche.
