Während nahezu alle Fans und Experten mit Blick auf die erste Bundesliga in Deutschland nur darüber spekulieren, ob sich im Kampf um den Meistertitel am Ende der FC Bayern München oder Borussia Dortmund durchsetzen wird, könnte von dem Geplänkel auch ein ganz anderes Team profitieren. Die Rede ist vom 1. FC Union Berlin, der sich mittlerweile auf Platz drei festgesetzt hat. Die Eisernen befinden sich mit nur vier Zählern weniger auf dem Konto als die Bayern nämlich nicht nur in Schlagdistanz, sondern bewiesen in der Liga zuletzt auch ihre Stärke.
Hat Union im Streit um die Tabellenspitze noch ein Wörtchen mitzureden?
Union behauptet sich gegen die direkte Konkurrenz
Der 1. FC Union Berlin hat sich in den letzten Wochen mit einigen starken Leistungen hervorgetan, die aber in der Diskussion um das Titelduell der beiden Erzfeinde aus München und Dortmund untergegangen zu sein scheinen. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer schlug in diesem Jahr beispielsweise bereits RB Leipzig in einem schweren Auswärtsspiel und setzte sich im Stadion an der Alten Försterei vor der Länderspielpause mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt durch.
Mit diesen zwei Siegen machten die Köpenicker ihren Standpunkt deutlich: Im Kampf um die Startplätze für die europäischen Wettbewerbe ist mit ihnen zu rechnen. Die Frage ist, ob für Union Berlin sogar noch mehr drin sein könnte.
Auf dem Weg in die Champions League
Getreu dem Motto „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“, haben die Eisernen sich an Bayern München herangepirscht. Die Berliner glänzten mit Konstanz und konnten sich seit dem Aufstieg im Jahr 2019 immer weiter steigern. Schon im zweiten Bundesligajahr gelang Union die Qualifikation für die UEFA Conference League. In 2022 etablierte sich die Mannschaft in Europa und in der laufenden Saison standen sie bereits an sechs Spieltagen auf Platz eins der Tabelle. Aktuell scheint Union Berlin ziemlich sicher auf Champions League-Kurs zu sein.
Wenn zwei sich streiten …
Ob Urs Fischers Elf noch die Chancen haben wird, in das Meisterschaftsduell einzugreifen oder nicht, werden die nächsten Wochen zeigen. Es trifft nämlich nicht nur der FC Bayern München am kommenden 26. Spieltag auf Borussia Dortmund, Union empfängt den VfB Stuttgart zu einem vermeintlich leicht zu lösenden Heimspiel.
Immerhin befinden sich die Schwaben aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. Sollten sich Bayern und Dortmund Unentschieden trennen, während die Köpenicker den nächsten Sieg einfahren, könnte der Zweikampf an der Tabellenspitze schon jetzt zu einem Dreikampf werden.
Wirklich realistisch ist das Szenario einer Meisterschaft für Union Berlin vielleicht nicht. Aber träumen werden die Eisernen, so lange es rechnerisch möglich ist. Die Bayern und der BVB sind jedenfalls gut beraten, hin und wieder in den Rückspiegel zu schauen.
