Wie Norbert Dickel zu einer Ikone von Borussia Dortmund wurde

By | 19. Mai 2023

Borussia Dortmund hatte in der Vergangenheit viele herausragende Stürmer, die die „9“ auf dem Rücken getragen haben. Wir denken zum Beispiel an Frank Mill, Siggi Held, Fleming Poulsen, Stephane Chapuisat, Karl-Heinz Riedle, Jan Koller, Robert Lewandowski und natürlich an Erling Haaland. Doch nur eine Nummer 9 ist zu einer echten BVB-Ikone geworden – Nobert Dickel.

Der entscheidende Tag war das DFB-Pokalfinale 1989. Norbert Dickel hatte damals eine Horror-Saison hinter sich. Der Angreifer war mit einem Knorpel- und einem Meniskusschaden viele Monate außer Gefecht.

Pokal-Finale 1989 macht Dickel in Dortmund unsterblich

Trainer Horst Köppel stellte Dickel im DFB-Pokalendspiel trotzdem auf und wurde belohnt. Dickel trug mit seinen beiden Treffern zum 4:1 Sieg gegen den SV Werder Bremen wesentlich zum Pokalgewinn bei und genießt seither in Dortmund Kultstatus – als „Held von Berlin“.

Die ungewöhnliche Profi-Karriere von Norbert Dickel

Dickels Weg zum Profi-Fußballer war eher ungewöhnlich. Nach seiner Lehre als Werkzeugmacher heuerte Norbert Dickel 1982 als Zeitsoldat bei der Bundeswehr an. Nebenbei spielte er als Amateur bei den Sportfreunden Siegen.

Aufmerksam auf den Angreifer ist damals der Effzeh aus Köln geworden, wo Dickel 1984 seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb. Wirklich durchgesetzt bei den Geißböcken hat sich der Stürmer aber nicht, so dass er 1986 zum BVB wechselte. Dort hat Dickel dann direkt in seiner ersten Saison in 32 Spielen 20 Buden gemacht. Ein neuer Fanliebling war geboren.

Nach dem besagten DFB-Pokalfinale setzte sich der Leidensweg von Norbert Dickel unvermindert fort. In der darauffolgenden Saison setzte der Angreifer sechs Mal zum Comeback an und wurde sechs Mal von Verletzungen wieder ausgebremst. Dickel gab als Sportinvalide schließlich seine Karriere auf.

Kult-Status als Stadionsprecher ausgebaut

Nach seiner Karriere hat sich Norbert Dickel kurzzeitig als Geschäftsmann versucht. Er mit Partner ein Küchenstudio betrieben, ist dann aber sehr schnell in den Schoß des seiner Borussia zurückgekehrt. Seit 1992 ist er im Event-Management des BVB tätig.

Norbert Dickel übernahm den Posten als Stadionsprecher. Seither baut „Nobby“ seinen Kultstatus bei jedem Heimspiel im Signal-Iduna Park aus. Ein Highlight in der Dickel-Karriere ist sicherlich die Single-Veröffentlichung 1996. Gemeinsam mit Karel Gott hat die BVB-Ikone damals den Song „Schwarzgelb wie Biene Maja“  eingesungen.

Weitere Aufgaben neben dem Stadionsprecher

Nobby ist nicht nur als Stadionsprecher am BVB-Ball, sondern parallel für das Fan-TV verantwortlich. Er kommentiert die Dortmunder Spiele zudem im BVB-Netradio. Als Mitglied der Abteilung Marketing und Sales ist Norbert Dickel zudem für Sponsoren-Beziehungen zuständig. Der ehemalige Kultstürmer ist für den BVB regelmäßig als Repräsentant auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen zu sehen. 2016 wurde „Nobby“ in den Ältestenrat des Clubs berufen.

Kleine Gegebenheit am Rande: Dickel ist Mitgründer vom GOFUS e.V., dem Verein der golfspielenden Fußballer. Der Verein engagiert sich gemeinnützig. Er hat unter anderem über 130 Bolz- und Spielplätze bauen lassen.

Hinterlass uns einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert