Austria Wien und die Lizenz für die nächste Bundesliga-Saison

By | 2. März 2023

Keine Zweifel bestehen daran, dass Austria Wien von der Tradition her über dem FC Red Bull Salzburg einzuordnen ist. Der Club aus der Hauptstadt wurde im Jahr 1911 gegründet, er hat unter anderem 24 Mal den österreichischen Meistertitel gewinnen können. Da können die Salzburger Bullen, die es bekanntlich unter diesem Namen seit 2005 gibt (und als SV Austria Salzburg seit dem Jahr 1933) mit ihren 16 Titeln noch nicht ganz mithalten.

Austria: Probleme mit der Lizenz

Nun hat allerdings die Wiener Austria einige schwierige Jahre hinter sich und auch die Zukunft ist gefährdet. Man erhielt die Lizenz für die Bundesliga im Vorjahr erst in der zweiten Instanz und wurde zum Start in der aktuellen Saison mit einem Punkteabzug belegt.

Das erklärt, weshalb aktuell die Teilnahme an der Meisterrunde noch nicht sicher ist. Mit drei Punkten mehr würde das Team nicht auf dem sechsten Rang in der Bundesliga liegen, sondern auf dem fünften und der Abstand zum siebten Platz, der nicht mehr für das Ziel berechtigt, wäre größer. Aktuell sind es nur zwei Punkte.

Ziel ist die Lizenz in der ersten Instanz

Der Austria-Vorstand Gerhard Krisch hat sich nun zur Lizenzvergabe für die kommende Saison in der Bundesliga geäußert. Er hofft, dass trotz der weiteren schwierigen Zeiten im Verein nicht wieder die Verlängerung beansprucht werden muss. Man möchte im Verteilerkreis alles daran setzen, um bereits im ersten Versuch den Zuschlag für die Lizenz zu erhalten. Trotz aller Herausforderungen im Verein ist die Zuversicht vorhanden und das Handeln von Optimismus bestimmt, man will es besser machen als im Jahr zuvor.

Anspruchsvoller Prozess

Natürlich weiß man bei der Austria, dass der Prozess der Lizenzierung anspruchsvoll ist. Es geht um das Budget, um einen geprüften Abschluss durch den Wirtschaftsprüfer, um einen Halbjahresabschluss und um eine so genannte Fortbestandsprognose.

Man rechnet zwar mit Rückfragen durch den Senat des österreichischen Verbandes, glaubt aber diese problemlos beantworten zu können. Eine klare Linie der Argumentation wurde vereinsintern beschlossen und das Budget für die nächste Saison ist gesichert. Natürlich war es nicht von Vorteil, dass neben dem erwähnten Punkteabzug auch noch eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro fällig war, weil der letzte Jahresabschluss nicht fristgerecht eingereicht wurde. Aber auch diesem Problem hat man sich bei der Austria gestellt.

Die Austria hat sauber gearbeitet

Die Vorgänge der letzten Jahre, insbesondere die vor der letzten Saison, haben in den Medien einen gewissen Nachhall gehabt. Der Vorstand der Wiener Austria stellt sich allerdings gegen die Darstellung, dass man nicht sauber gearbeitet hätte. Es wird betont, dass man die notwendigen Unterlagen auch in der letzten Saison pünktlich abgab, es hätte nur das Testat vom Wirtschaftsprüfer gefehlt.

Ohne Strafe in die nächste Saison

Es ist davon auszugehen, dass die Wiener Austria auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen wird. Sie wird nicht um den Titel kämpfen, aber unter normalen Voraussetzungen hat sie abermals die Meisterrunde als Ziel. Bei einer Qualifikation für Europa, die aktuell nicht völlig unmöglich ist, würde sich der Kontostand entspannen.

Natürlich wäre es einfacher, ohne Strafe in die nächste Saison zu starten. Auf jeden Fall hofft der gesamte Verein auf Beruhigung, auch in sportlicher Hinsicht. Vor wenigen Wochen wurde Trainer Manfred Schmid durch den zuvor in der deutschen Bundesliga beim VfB Stuttgart tätigen Michael Wimmer ersetzt, der einen guten Start mit zwei Siegen in den ersten drei Spielen schaffte.

Das Ziel sind stabilere Zeiten

Die Gegenwart des Austria FK Wien ist schwierig, die Zukunft also nicht einfach. Die jährliche Reduzierung des negativen Eigenkapitals um 10 % wird angestrebt. Das geht nur, so heißt es von Vereinsseite, durch ein konsequentes und hartes arbeiten. Es müssen also immer wieder unpopuläre Entscheidungen getroffen werden. Aktuell scheint dieser Weg der richtige zu sein.

 

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