SC Freiburg: Top-Joker Nils Petersen beendet seine Karriere

By | 4. April 2023

Der Freiburger Stürmer Nils Petersen beendet seine Karriere. Das ist durchaus eine Meldung wert, weil es sich um einen besonderen Profi in der Bundesliga handelt, der auch für die deutsche Nationalmannschaft gespielt hat.

Nils Petersen hat sich einmal selbst als ungewöhnlicher Profi bezeichnet. Er liebt den Fußball, interessiert sich für diesen Sport in jeder Hinsicht, aber er weiß auch, dass es noch etwas anderes gibt. Familiär ist er vorgeprägt, sein Vater arbeitet als Trainer.

Petersen: der besondere Profi

Petersen Senior, der in der DDR geboren wurde, blickt auf eine Karriere als erfolgreicher Stürmer zurück. Über die Jahre wurde er zu eine Art Rekordhalter wenn es um Einwechslungen und Jokertore geht.

Vor kurzem hat er sich selbst als Schiedsrichter versucht, außerdem schreibt er eine Kolumne für eine Bremer Zeitung und hat häufig Meinungen kundgetan, die in der breiten Öffentlichkeit und vor allem in der Welt des Fußballs durchaus für gewisse Aufregung gesorgt haben.

Karrierebeginn im Osten

Nils Petersen stammt aus dem Harz. In der Jugend spielte er für drei Vereine aus Wernigerode, dann für Germania Halberstatt. Von dort wechselte er zum FC Carl Zeiss Jena, für den er auch die ersten Spiele bei den Herren bestritt. Seinen Durchbruch erlebte er bei Energie Cottbus, der damals noch in der Bundesliga spielte. In 65 Partien erzielte er 35 Tore und machte in der Folge einige größere Vereine auf sich aufmerksam.

Überraschender Wechsel zu Bayern München

Petersen erlag der Verlockung eines Vertrags beim FC Bayern München. Bereits damals gab es Stimmen, die diesen Wechsel für einen Fehler hielten, weil klar war, dass er sich gegen die Superstars kaum durchsetzen könne. So war es dann auch, er selbst verbuchte es später als eine wichtige Erfahrung. Neun Spiele bestritt er für die Rekordmeister und erzielte zwei Treffer. Danach ging es in den Norden.

Zweieinhalb Jahre bei Werder Bremen

Nils Petersen wechselte zu Werder Bremen, einer Mannschaft, die ihre besten Zeiten damals zwar hinter sich hatte, aber immer noch Ambitionen hegte. Zuerst wurde er für eine Saison ausgeliehen, dann fest verpflichtet. Er erzielte 18 Tore in 69 Spielen, fand sich aber unter dem neuen Trainer Viktor Skripnik bald häufiger auf der Bank wieder. Abermals ließ er sich verleihen und fand sein Glück.

Eine sehr lange Zeit beim SC Freiburg

Beim SC Freiburg stehen deutlich über 240 Spiele von Nils Petersen in der Statistik. 89 Tore hat er bis Anfang April in der Bundesliga für diesen Club erzielt. Bei ihm wurde er im wahrsten Sinne des Wortes heimisch und es war klar, dass er den Verein nicht mehr wechseln würde. Er wurde sogar zum Nationalspieler, im Jahr 2018 bestritt er zwei Länderspiele.

Zuvor hatte er 2016 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen dürfen, wo er sogar zum Torschützenkönig avancierte. Es war sein einziges großes Turnier, denn Joachim Löw strich ihn kurz vor der WM 2018 aus dem vorläufigen Kader. Er war bis dato der einzige Spieler ohne Länderspielerfahrung, was sich aber wie erwähnt in der WM-Vorbereitung noch änderte.

 

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