Es war etwas verwunderlich, dass die offiziellen Termine für die ersten Spiele in der Meistergruppe und der Qualifikationsgruppe der österreichischen Bundesliga nicht direkt nach dem 22. Spieltag veröffentlicht worden waren. Pünktlich mit Ende des März und dem Beginn des April ging es aber doch los.
In jeder der beiden Gruppen spielen sechs Mannschaften. Sie alle treten zweimal gegeneinander an.
Neuer Modus in der österreichischen Bundesliga
Die Besonderheit an diesem Modus ist, dass die Hälfte der erreichten Punkte sozusagen mitgenommen wird. Das sorgt allerdings bei einigen Trainern für Kritik. Mehr Spannung aber weniger Gerechtigkeit ist der Grundtenor laut einer offiziellen Umfrage. Eingeführt wurde diese Teilung übrigens in der Saison 2018/ 2019. Man erkennt die Attraktivität für die Zuschauer an, sieht aber den sportlichen Aspekt natürlich als bedeutender.
Gibt es mehr Spannung?
Ohne Zweifel ist mehr Spannung die Folge der Punkteteilung, RB Salzburg hat zum Beispiel beim Kampf um die Meisterschaft weniger Vorsprung als mit der vollen Punktzahl. Und der Tabellenletzte hat die eigenen Chancen auf die Rettung der Klasse erhöht.
Was die Tabellenplätze bedeuten
Der Vize Meister wird nach dem Abschluss der Saison in der Qualifikation der Champions League spielen, für die der Meister direkt qualifiziert ist. Der Pokalsieger erreicht in Österreich die Europa League, der Dritte wird ebenso wie der Gewinner eines Europapokal Play-offs in der Qualifikation zur Conference League spielen. Nur der Letzte der Tabelle in der Qualifikationsrunde steigt ab.
Erster Spieltag in der Meistergruppe
In der Meistergruppe hat Austria Wien, das sich erst auf den letzten Drücker qualifizieren konnte, mit einem 2:2 am Sonntag gegen den Linzer ASK begonnen. Am gleichen Tag verlor die SK Austria Klagenfurt mit 0:3 gegen RB Salzburg. Etwas später am Tag besiegte Sturm Graz Rapid Wien mit 3:1. Am Stand in der Tabelle hat sich somit nicht wirklich etwas geändert. Weiter geht es am kommenden Sonntag.
Die ersten Spiele in der Qualifikationsgruppe
Um sehr viel geht es natürlich in der Qualifikationsgruppe. Dass der Tabellenletzte SCR Altach am Samstag mit 1:0 gegen den WSG Tirol gewonnen hat, war eine kleine Überraschung. Das gleiche Ergebnis gab es beim Spiel Wolfsberger AC gegen SV Ried, der nun ziemlich in der Bredouille ist. Auch im dritten Spiel ist nur ein Tor gefallen: der TSV Hartberg, der nun ebenfalls große Probleme hat, verlor gegen Austria Lustenau mit 0:1. Das nächste Spiel ist am Karfreitag zwischen Tirol und Wolfsberg, die beiden weiteren folgen am Ostersamstag.
So geht die Saison weiter
Es sind insgesamt zehn Spieltage, die in beiden Gruppen gespielt werden. Neun stehen noch aus. Und zwar ohne Pause im Wochenrhythmus. Alles endet mit dem 32. Spieltag, der Meister wird am 3. Juni gekürt. Am Tag zuvor, also am 2. Juni, steht spätestens fest, welcher Verein aus der Bundesliga nach dieser Saison absteigt. Die Favoriten sind klar, daran hat die Teilung der Liga nichts geändert. Jeder rechnet damit, dass Red Bull Salzburg auch den nächsten Titel holt. Der Kampf um den Klassenerhalt ist schwieriger einzuschätzen, hier muss man für Tendenzen noch den einen oder anderen Spieltag abwarten.
